Über uns - Heute und Früher
Wir sind ein kreatives Frauenprojekt mit Ausdauer
Das MATHILDE-Redaktionsteam besteht aus rund 20 ehrenamtlichen Frauen, die sich mit Darmstadt verbunden fühlen und ihre Themen zeigen wollen. Alle Redakteurinnen gestalten das Magazin mit jeder weiteren Ausgabe. Das Team der MATHILDE besteht aus ganz unterschiedlichen Frauen. Das ist unsere Inspiration, die uns immer wieder antreibt und uns auch mal aneinander reiben lässt. Wir sind Lehrerinnen, Journalistinnen, Ingenieurinnen, Psychologinnen, Erzieherinnen, Managerinnen, Freidenkerinnen und Frauen, die sich nicht gerne in eine Schublade stecken lassen.
Wir arbeiten auf Augenhöhe und nicht hierarchisch zusammen. Wir arbeiten miteinander und diskutieren Themen aus verschiedenen Blickwinkeln. Das lässt uns alle gemeinsam wachsen.
Im Oktober 2022 haben wir unser 30-jähriges Jubiläum gefeiert! Das ist ein wunderbarer Meilenstein - über 180 Hefte haben MATHILDEN über die Jahre geschrieben, designt und veröffentlicht. Werde auch du eine MATHILDE und trage dazu bei, die MATHILDE auch die nächsten 30 Jahre zu tragen!
Blicken wir nun zurück auf die Anfänge von MATHILDE im Jahr 1992...
Mathilden beim Kaffeetrinken im Café Chaos
Gespräche bei der Redaktionssitzung
MATHILDE - Herstory und wie alles began
Im November 1992 erschien die erste Ausgabe der MATHILDE in der Darmstädter Öffentlichkeit, wurde in der Presse entsprechend gewürdigt und war auch rasch ausverkauft. Schwerpunkt war das Thema Arbeit und eine Marktfrau vom Darmstädter Wochenmarkt war als würdige Vertreterin dieses Themas auf der Titelseite abgebildet.
Fast ein Jahr hatte eine Gruppe von etwa zehn Frauen – die erste MATHILDE-Redaktion – dazu gebraucht, diese Frauenzeitung zu gründen, die den Interessen der Frauen und der Verbesserung ihrer Situation dienen, aber auch zu ihrer Unterhaltung und Information beitragen sollte. Es ging darum, das Themenspektrum festzulegen, die Kosten zu kalkulieren, die ersten Rezensionsexemplare zu bestellen, und nicht zuletzt darum, einen Namen zu finden. Namenspatin wurde schließlich die Großherzogin Mathilde (1813-1862), deren Name im Darmstädter Raum schon mehrfach vorkommt und der althochdeutsch mit "maht" (Macht, Kraft) und "hiltja" (Kampf) assoziiert werden kann – ein gutes Omen für eine entstehende Frauenzeitung.
Die junge MATHILDE kam in der ersten Zeit noch recht schlicht daher, aber wir hatten damals noch kein Computerprogramm für das Layout, sondern klebten die ausgedruckten Spalten auf Millimeterpapier. Dabei tagten wir die erste Zeit im SEFO in der Wienerstraße, waren einige Monate im Hausfrauenbund zu Gast, bis wir ab dem Jahr 1994 unsere Redaktionssitzungen im neu eröffneten FrauenKulturZentrum abhalten konnten.
Unser fünfjähriges Jubiläum feierten wir zünftig im Schlosskeller, das zehn- und zwanzigjährige mit viel Freude und dem Engagement zahlreicher lieber Menschen, die uns unterstützten, im Haus der Vereine in Eberstadt.
Von den Redaktions-Frauen der ersten Stunde sind nur noch wenige da, aber neue, kluge und kreative Frauen sind immer wieder dazugekommen. In all den Jahren waren diese engagierten Frauen am Werk, um zu recherchieren, Artikel zu schreiben, zu fotografieren, Bücher zu rezensieren, das Heft am Computer zu gestalten und so regelmäßig eine neue Ausgabe auf den Weg zu bringen. Krisen blieben nicht aus, oft war das Geld knapp und manchmal auch das Aufgebot an Frauen, die sich die Zeit nehmen konnten oder wollten für ein so anspruchsvolles Ehrenamt, wie das Herausbringen einer Frauenzeitung. Aber immer wieder kamen die Redaktionsfrauen über die Runden, vertrugen sich wieder, wenn es zu Uneinigkeiten gekommen war, und hatten Freude am Zusammensein und am gemeinsamen Schaffen.
Wir sind zuversichtlich, dass zu unserer und zur Freude unserer LeserInnen auch in Zukunft noch viele interessante MATHILDE-Ausgaben erscheinen können! Immerhin ist die MATHILDE eines der wenigen autonomen Frauenprojekte, das dem Druck einer zunehmend schwieriger werdenden Zeit standgehalten hat.
Barbara Obermüller